Intelligentes Leben im Universum?

Als gesichertes astronomisches Wissen gilt, daß unsere Sonne mit ihrem Alter von knapp 5 Milliarden Jahren mindestens zur zweiten oder gar dritten Generation von Sternen in unserer Galaxis gehören muß. Folglich hat der komplexe Prozeß der Sternentstehung und damit auch der Bildung von Planeten (als Voraussetzung für das Leben) schon mindestens einmal vor der Existenz unseres Sonnensystems und der Existenz unserer Menschheit stattgefunden.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird sich demzufolge auch die Entstehung von Leben oder gar Intelligenz auf diesen alten Planeten bereits mehrfach ereignet haben. Das war vor 5 Milliarden Jahren. Der Entwicklungsstand dieser ältesten Völker der Galaxis muß - wenn es sie denn wirklich gibt -  somit eine schier unvorstellbar hohe technische, soziale und kulturelle Stufe erreicht haben.

Die Ausbreitung dieser alten Völker in alle Regionen der Galaxis wäre wahrscheinlich, denn sie hätten Millionen Jahre Zeit gehabt, ihren Planeten in großen Generationsraumschiffen zu verlassen und neue Kolonien zu gründen. Auch wenn dies fantastisch erscheint - aber um die interstellaren Abgründe mit ihren gewaltigen Entfernungen muß man sich nicht sorgen, wenn sich mehrere Generationen in solchen Raumschiffen bis zum Ziel fortpflanzen. Hochrechnungen belegen, daß allein auf diese Weise die gesamte Galaxis in nur wenigen 100 Millionen Jahren kolonisiert sein müßte (für uns ein unvorstellbar langer Zeitraum - aber für kosmische Maßstäbe bei einem Alter der Galaxis von 8 Milliarden Jahren nur eine kurze Episode...).

Folglich sind SIE entweder nirgends - oder überall. Da Letzteres auf Grund astronomischer Entdeckungen von zahlreichen extrasolaren Planeten (Vorausetzungen für Leben)  in den vergangenen Jahren immer wahrscheinlicher wurde, ist die Frage nach der Zahl der bewohnten Planeten und der Entfernung bis zur nächsten "technisch begabten" Zivilisation interessant. Es zeichnet sich jedoch mit fortschreitender astronomischer Beobachtungstechnik und neuen Entdeckungen langsam ab, daß SIE zwar durchaus überall in der Galaxis verteilt sein könnten, aber nicht so zahlreich, wie man noch vor Jahren annahm. Hier spielen neue astronomische Fakten eine Rolle, die man bisher noch nicht kannte.