Das folgende Diagramm zeigt, wie weit - in Lichtjahren gemessen - der nächste von intelligenten Wesen bewohnte Planet von uns entfernt wäre, wenn wir die Zahl der in unserer Galaxis vorhandenen technisch entwickelten Zivilisationen zu Grunde legen würden (bezogen auf den mittleren Abstand der Sterne von 2 Parsec bzw. rund 7 Lichtjahren):
Man erkennt leicht, daß bei der abgeschätzten Zahl von 42 technisch entwickelten bewohnten Planeten der nächste rein statistisch gesehen unvorstellbar weite 10000 ly (~3000pc) von uns entfernt wäre.
Damit läge er in anderen Quadranten der Galaxis, weit außerhalb unseres Horchradius' für interstellare Funksignale (SETI-Projekt) und es wäre für unsere gegenwärtige Beobachtungstechnik auch unmöglich, seinen Radiolärm zu empfangen. Da die Zahl 42 jedoch eine sehr vorsichtige Schätzung ist, die besonders von der Größe "Existenzdauer der Zivilisation" und den Katastrophenfaktoren abhängt, ergeben sich bei der Verlängerung der Existenzdauer auf beispielsweise eine Million Jahre schon weniger als 1000 Lichtjahre Entfernung und bei einer durchschnittlichen Existenzdauer von einer Milliarde Jahren wächst die Zahl der mit uns gleichzeitig existierenden technischen Zivilisationen rasch auf über 100 Millionen an. Damit sinkt die Entfernung zu den nächsten kosmischen Brüdern gar auf unter 100 Lichtjahre. Die Galaxis wäre also auch in diesen Fällen voll von fremden Spezies.
Wenn unsere Galaxis also wirklich voll sein sollte mit tausenden verschiedener Rassen, dann sind Kontakte zwischen den Zivilisationen der Galaxis wahrscheinlich. Eine - angesichts der unüberbrückbaren kosmischen Abgründe bis zum nächsten bewohnten Planeten - gewagte Spekulation? Keinesfalls! Denn bei unseren Überlegungen haben wir andere Möglichkeiten der Kolonienbildung als die mit Generationsraumschiffen zur Überwindung der gewaltigen Entfernungen, wie zB. alternative Fortbewegungsmethoden durch die Raumzeit, noch gar nicht in Betracht gezogen, so daß die Zahl der bewohnten Planeten oder die Zahl der reisenden Völker alle Erwartungen übertreffen könnte. Zieht man all das mit in Betracht, wird die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, daß unserem Sonnensystem und auch der Erde bereits mehrfach Besuch von außen erstattet wurde.
Somit ergibt sich auch in dieser Betrachtungsweise: entweder SIE sind nirgends (und wir wären allein im All) oder SIE sind überall (und wir waren bisher nur nicht in der Lage, sie wahrzunehmen)!