Fremde Spuren auf der Erde?

Wenn letzteres gilt und auch unser Planet mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit bereits Ziel eines Besuches gewesen sein könnte, bleibt die Frage nach den Spuren eines solchen Kontaktes. Wo müßte man nach Spuren suchen? Wo würden hypothetische Außerirdische auf unserem Planten landen?

Dies wird abhängig sein von Ihrer Motivation, die zum Besuch der Erde führte. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten:

1. SIE kamen als geheime Beobachter (Embargohypothese)

Hier muß man sehr zwischen Vergangenheit und Gegenwart unterscheiden. In der Vergangenheit kommen prinzipiell alle menschenleeren Gegenden für die Landung und Kolonienbildung fremder Beobachter in Frage. Legt man entsprechende Legenden zu Grunde, spielen hohe Berge eine besondere Rolle. Hier könnte auch eine Suche nach entsprechenden fremdartigen Artefakten (zurückgelassene Gegenstände) lohnen. Für die Suche nach geeigneten Landeplätzen aus dem Orbit der fremden Schiffe hingegen kämen Gegenden mit undurchdringlichen Waldgebieten (Sibirien, Kanada, Amazonasbecken) oder die weiten Steppen- und Präriegebiete der gemäßigten Klimazonen in Frage.

Gegenwärtig wird es für fremde Raumfahrer allerdings immer schwieriger, unsere globalen radar- und satellitengestützten Überwachungssysteme zu umgehen. Sicheren Schutz vor Entdeckung böten heute nur noch die Rückseite des Mondes sowie hypothetische Basen auf dem Mars, im Asteroidengürtel oder auf den Jupitermonden (Merkur, Venus und die weiter entfernten Planeten scheiden auf Grund klimatischer Verhältnisse bzw. der größeren Entfernungen wegen aus). Verstecke auf der Erde könnte es maximal auf den zahlreichen nach wie vor unzugänglichen hohen Bergen oder tief im Ozean geben - doch um diese zu erreichen, wären Flüge durch unsere Radarschirme notwendig. 

2. SIE kamen als kontaktsuchende Weltraumreisende (Zoohypothese)

Solche Besucher, die zB. in Generationsraumschiffen unseren Planeten in vergangener Zeit erreichten, haben auf die Entwicklung der Menschen in der Umgebung ihrer Landeplätze und Kolonien vermutlich starken Einfluß genommen (kultureller Austausch, Experimente, Gebote). Bestimmte archäologische und kulturelle Rätsel in Mesopotamien, Ägypten, Indien, Westeuropa sowie Mittel- und Südamerika deuten darauf hin.

Heutige kontaktsuchende Spezies werden sich allerdings sehr genau überlegen, ob ein Kontakt mit der Menschheit von Vorteil wäre. Es besteht nämlich die Gefahr der Vereinahmung durch politische oder wirtschaftliche Mächte sowie die Gefahr der globalen Destabilisierung.

3. SIE kamen als kriegerische Eroberer (Invasionshypothese)

Diese Form des Besuches erscheint sehr unwahrscheinlich, weil dann unser Planet längst Opfer einer Invasion geworden wäre - schließlich hätten die Aliens dafür bereits mehrere Millionen Jahre Zeit gehabt. Die hypothetischen fremden Spezies scheinen also größtenteils friedfertiger Natur oder nicht an unseren planetaren Ressourcen interessiert zu sein - von wenigen möglichen Invasoren im alten Indien abgesehen.